Ich möchte zwei aktuelle Arbeiten vorstellen. Diese zwei Arbeiten zeigen, wie Erkrankungen (hier exemplarisch Hypercholesterinämie) alternativ zu herkömmlicher Medizin inklusive Medikamentenkonsum begegnet werden kann.
Und diese zwei Arbeiten (HIER & HIER) zeigen auch auf, wie die Genetik eines jeden einzelnen von uns, teilweise stark auf unsere Gesundheit einzuwirken vermach.
Vitamin A & Cholesterin
Karotten sind beispielhaft eine gute Quelle für Beta-Carotin. Dieses Beta-Carotin ist ein Vorläufer von Vitamin A.
Jedoch benötigt dieses Beta-Carotin ein Enzym im Körper, damit dieses in die aktive Form, sprich Vitamin A umgewandelt werden kann. Und erst wenn dieses Beta-Carotin effektiv in Vitamin A umgewandelt wurde, kann dieses optimal seine Wirkung auf unsere Gesundheit entfalten.
Beta-Carotin verleiht den Karotten ihre orange Farbe.
Studien belegen, dass das „schlechte“ Cholesterin durch Vitamin A gesenkt wird. Dies trägt zum Schutz etwa vor der Entstehung von Arteriosklerose bei.
Das Enzym, das Beta-Carotin benötigt um effizient in Vitamin A umgewandelt werden zu können, heißt Beta-Carotinoxygenase 1 (BCO1).
Und die individuelle Genetik, sprich der genetische Code jedes einzelnen von uns bestimmt, wie aktiv /effizient dieses Enzym BCO1 das Beta-Carotin in Vitamin A umwandelt.
Etliche unter uns, und das sind durchschnittlich 50 Prozent (!) von uns, tragen eine genetische Variante des BCO1, die weniger effizient das Beta-Carotin in Vitamin A umzuwandeln vermag.
Und diese Menschen könnten ihre Ernährung so adaptieren, dass durch andere Quellen für Vitamin A das „schlechte“ Cholesterin im Blut bestmöglich gesenkt wird.
Und wo setzt Vitamin A im Körper an, um den Cholesterin-Spiegel positiv zu beeinflussen?
Im Tiermodell wurde gezeigt, dass hohe Vitamin A – Spiegel, die Lipid-Sekretion aus der Leber verlangsamt. Diese Lipide / Lipoproteine werden in der Leber produziert und an das Blut abgegeben. Darunter sind auch diejenigen Lipoproteine, die für das „schlechte“ Cholesterin stehen.
Fazit
Bis zu 50% der Bevölkerung zeigen eine weniger aktive Variante des BCO1 – Enzyms.
Rückfolgernd daraus: bei diesen Menschen wird Vitamin A langsamer aus pflanzlichen Quellen produziert.
Und dies bedeutet, dass andere Nahrungsquellen, wie Milch oder Käse, als Vitamin A-Quelle angedacht werden sollte … dies, um effektiv Einfluss auf das „schlechte Cholesterin“ im Blut zu bekommen, was dann auch den Medikamentenkonsum ebenso wie andere oftmals gefühlt erzwungene „Life-Style Maßnahmen“ ersetzen könnte.